Premiere: 15.03.2012
Preise
18,-€ normal
14,-€ ermäßigt
9,-€ Schüler und Studenten
7,-€ Frankfurt-Pass
2.00h ohne Pause
In den GRIMMSCHEN VOLKSMÄRCHEN, die die berühmten Brüder im Hessenland gesammelt haben, steckt eine Portion Aufmüpfigkeit. Eigensinn ist eine zentrale Kategorie. Im Falle unserer Märchen führt Eigensinn dazu, dass arme Söhne in die Welt gehen und Könige werden, Töchter sich nicht einfach so verheiraten lassen, wie man es von ihnen verlangt, dass Ehefrauen ihren Männern nicht blinden Gehorsam leisten, dass die Alten überall mitmischen, die Kinder sich nicht ducken und überhaupt die Not zu Gold wird oder – das Gold zu Scheiße! Für den, der es verdient! Das macht die Lust aus, Geschichten auszugraben und weiter zu tradieren. Es geht um Verdrängtes, Verschüttetes, um in kollektiver Anstrengung Gescheitertes. Um dies erkenntnisreich und vergnüglich zu belegen, holen wir uns für unser Theaterprojekt anlässlich des Grimmjahres 2012 die Motive aus Märchen wie Das eigensinnige Kind, Marienkind, Allerleirauh, Brüderchen und Schwesterchen, Die ungleichen Kinder Evas, u.v.a.m. Und die Märchen sprechen weiterhin: bleibt eigensinnig!
Die Presse schrieb:
FRANKFURTER NEUE PRESSE, 17.03.2012
Viele Kinder und Jugendliche saßen in gespannter Stille im Publikum, offenbar hingerissen von dem anspruchsvollen Stück Theaterkunst… Figuren und Textmaterial waren durchweg strukturell aufgedröselt und kurzweilig nach Text, Spiel, Tanz rhythmisiert…
Unter Greinen und Lachen klang das von Strawinskis „Sacre du printemps“, Bartók und Hindemith gefärbte Spiel aus. (Markus Hladek)
FRANKFURTER RUNDSCHAU, 17.03.2012
Es ist ein Abend, wie es sich für das Thema gehört: waldesdüster und drastisch, manchmal witzig und doch nicht leichtgewichtig…
Es ist beileibe keine neue Erkenntnis, dass Märchen grausam sind. Aber an diesem Abend wird ihre Dunkelheit aufs Nachdrücklichste und Plausibelste sichtbar – und ihr Drohpotential gegen alle, die nicht „hübsch sittsam“ sind. (Sylvia Staude)
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, 17.03.2012
In den hessischen Wäldern auf der Suche nach Grimms Essenz! Roter Rauch und schwarze Schemen. In den Tiefen der Naxos-Halle tanzen Leute um ein Feuer… Schamanische Traditionen klingen nach. Doch Praml und sein Ensemble haben sich auf eine modernere Perspektive kapriziert… Der Eigensinn steht im Mittelpunkt dieser Inszenierung, die deshalb um das Leitwort „Vom Wege ab. Grimms Märchen“ kreist. Gemeinsam mit Michael Weber hat Praml einen Text aus neun Märchen erstellt, das zehnte wird ausschließlich getanzt… (Claudia Schülke)
Repertoire
Regie
Willy Praml
Bühne
- Michael Weber
Darsteller*innen
Andreas Bach
Reinhold Behling
Jakob Gail
Birgit Heuser
Luise Kinder
Bolor Sharaa ,
(WA: Claudia Germscheid)
Michael Weber
Musikalische Bearbeitung und Toneinrichtung
Gregor Praml
Kostüme
Michael Weber
Choreographie “Prinz”
Christian Golusda
Fotos
Seweryn Zelazny