NAXOS Hallenkonzerte 2019

Preise

18,-€ normal
9,-€ ermäßigt

Theater wird in der denkmalgeschützten Naxoshalle schon seit 20 Jahren produziert und Musik war immer ein wichtiger Teil des Bühnengeschehens. Jetzt macht sie sich eigenständig und die ehemalige Maschinenhalle auch zu einem ORT FÜR MUSIK. Das Industriedenkmal aus Glas, Stahl, Stein und Stirnholz, bietet eine Akustik, die im Rhein-Main-Gebiet einzigartig ist – so der berühmte Geiger Gidon Kremer.

Die neue Konzertreihe im THEATER WILLY PRAML lässt verschiedene Musikstile einander begegnen, die von der Klassik, über Jazz zur Neuen, elektronischen oder experimentellen Musik bis hin zu Kompositionen außerhalb jeglicher Schubladensortierung reichen.

Mit dem Musikprogramm erweitert das Theater seinen Spielbetrieb auf Naxos – neben Kino und studioNAXOS – und bereichert einmal im Monat das Musikleben in Frankfurt am Main mit außergewöhnlichen HALLENKONZERTEN.

Alle Konzerte 2019:

9. NAXOS Hallenkonzert

NEUJAHRSKONZERT

Sonntag – 06. Januar 2019 – 11:00 Uhr

PAUL HÜBNER – LEONHARD DERING

In der eisgekühlten Naxoshalle eröffnet das Neue Jahr eine eigenwillig-futuristische Konzert-Matinée mit dem renommierten Trompeter PAUL HÜBNER.Als Interpret, Komponist und Improvisationsmusiker widmet er sich besonders neuer und experimenteller Musik.

Im Programm stehen Werke, die auf unterschiedliche Art und Weise den Übergang vom alten ins neue Jahr thematisieren:Rebecca Saunders’ White für Doppeltrichter-Trompete spielt mit den zartesten Schattierungen vom Weiß, der Sehnsuchtsfarbe des Winters.Paul Hindemith schrieb seine Trompetensonate im Winter des Jahres 1939 in einer Zeit der Unsicherheit und des Umbruchs. Olga Neuwirth schließlich füllt die beeindruckende Akustik der Naxoshalle mit nachdenklich-verträumten Erinnerungen, bevor ein Feuerwerk aus Tönen das neue Jahr willkommen heißt.

Für hervorragenden Musikgenuss ist das Tragen von warmer Kleidung zu empfehlen, vor Ort liegen Decken bereit und zwischen den Werken gibt es warme Getränke.

REBECCA SAUNDERS – White (2016) für Double-Bell-Trompete solo

PAUL HINDEMITH – Sonate für Trompete und Klavier (1939)

OLGA NEUWIRTH – Addio…sognando (2009) für Trompete und 4-Kanal-Tonband.

10. NAXOS Hallenkonzert

TRANSIT
Sonntag  –  17. Februar  –  18:00 Uhr

RABII HARNOUNE – OLIVER LEICHT
Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Musik zweier Kulturen:
Musik der Gnawa – Nachfahren verschiedener Stämme aus Zentralafrika, die vor über 300 Jahren vor den Kolonialisten in den Norden flohen und ihre Kultur mit der marokkanischen verschmolzen –  auf der Guembri, einem drei-saitigen Zupfinstrument und zugleich Trommel, gespielt und durch Gesang begleitet vom durch Europa und Marokko tourenden Singer-Songwriter Rabii Harnoune.
Erweitert und verfremdet durch Elektronik, gespielt von Oliver Leicht an der Klarinette.

11. NAXOS Hallenkonzert

Sonntag–10. März–11:00 Uhr

Violoncelle français

Astrig Siranossian – Cello

Nathanaël Gouin – Klavier

Die Star-Cellistin Astrig Siranossian eröffnet das Konzert mit einem spanischen Werk für Cello solo, führt es aber weiter im Duo mit dem Pianisten Nathanaël Gouin und zu einer Anthologie delikater und raffinierter Kompositionen des französischen Cello-Repertoires der Zeit 1871 bis 1948.Gabriel Fauré begegnet Francis Poulenc und Nadia Boulanger.Georges Bizet erforscht in Jeux d’enfants feinfühlig die Welt der Kindheit.

Gaspar Cassadó (1897-1966):Suite pour violoncelle seul
Francis Poulenc (1899-1963):  Sonate pour violoncelle et piano
Gabriel Fauré (1845–1924):Élégie op. 24,Papillon op. 77,Romance op. 69,Sicilienne op. 78
Nathanaël Gouin (*1988):Paraphrase sur le chœur des petits soldats
Georges Bizet (1838–75):Jeux d’enfants (Transkription für Cello und Klavier)
Nadia Boulanger (1887-1979):  Trois pièces pour violoncelle et piano

12. NAXOS Hallenkonzert

Samstag–27. April–20:00 Uhr

Kontrast und Konvergenz

Werke von Patrice Sciortino und Jimmy Giuffre

Bärmann-Trio

Ulrich Büsing & Moritz Schneidewendt –Klarinette, Bass-Klarinette, Kontrabass-Klarinette

John-Noel Attard – Klavier

Oliver Leicht – Tenor-Saxophon, Klarinette, Alt-Klarinette

Christian Jaksjø – Ventil-Posaune

Bastian Ruppert – Gitarre

Werke zweier Komponisten nahezu gleichen Jahrgangs, gespielt von Musikern aus den Reihen des hr-Sinfonieorchesters, der IEMA und der hr-Bigband:

In der Musik des französischen Komponisten Patrice Sciortino (*1922) kollidiert die Ausdrucksform des Primitivismus mit barocker Lyrik.Die Werke des polymorphen Individualisten bringen schrille, abstrakte Melodien und befremdlich-erweiterte Spieltechniken, sie sind reizvoll geheimnisvoll und doch seltsam zugänglich.Ihm gegenüber steht der amerikanische Zeitgenosse Jimmy Giuffre (1921-2008), bekannt geworden als Mitglied der legendären „Four Brothers“ Saxophon-Section der Woody Herman Bigband und als Komponist des gleichnamigen Titels – bis heute einer der größten Hits des Orchesters.Im Konzert wird Guiffres Western Suite (1958) gespielt, im Vordergrund steht seine feine, impressionistische Jazz-Kammermusik, inspiriert von der Klangwelt Debussys.

1 Jahr NAXOS Hallenkonzerte

Sonntag    5. Mai    11:00 Uhr

Amadeus Percussion Project

Julia Ungureanu – Violine – Konzertmeisterin Staatsorchester Mainz

Katharina Heissenhuber – Sopran

Martin Barth – Marimba, Vibraphon – Schlagzeuger Staatskapelle Berlin

Se-Mi Hwang – Marimba – Dozentin Musikhochschule Mannheim

Edzard Locher -Marimba, Vibraphon, Arrangements – Schlagzeuger Staatsorchester Wiesbaden

Thomas Varga – Marimba – Schlagzeuger Philharmonisches Orchester Freiburg

Leonhard Dering – Klavier

Vier Marimbas, ein Vibraphon, ein Konzertflügel:  die gewaltigen Instrumente erschließen im Kosmos Mozart ungeahnte und faszinierende Farben.  Die Arrangements bewahren die ursprüngliche klassische Form – gespielt von den sieben Musikern des Amadeus Percussion Project erklingen Mozarts Werke aber mit der Präzision, Klarheit und Energie des Schlagwerks.  Violine und Gesang halten die Balance ins Lyrische und Kantabile.

Das Programm zum 1-jährigen Jubiläum der NAXOS Hallenkonzerte – nicht nur für Mozart-Fans ein Muss!

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-91)

Sonate für zwei Klaviere in D-Dur KV 448, arrangiert für Marimba-Quartett

Lieder für Sopran und Klavier, arrangiert für Sopran und Vibraphon

Sonate für Violine und Klavier in e-moll KV 304/300c, arrangiert  für Violine und Marimba-Duo

Konzert für Flöte, Harfe und Orchester in C-Dur KV 299, arrangiert  für Vibraphon, Marimba-Duo und Klavier

14. NAXOS Hallenkonzert

ELECTRIC GUITAR MIDSUMMER NIGHT

Samstag – 22. Juni 2019 – 20:30 Uhr

mit Steffen Ahrens – E-Gitarre solo

Rauschen. LSD Trips. Verzerrte Klänge. Meditatives.
Sommernachtstraum im industriellen Ambiente: E-Gitarre füllt zur Sonnenwende den Klangraum der Naxoshalle. Steffen Ahrens, weltweit profilierter Gitarrist der experimentellen und Neuen Musik präsentiert Werke des 20. und 21. Jahrhunderts von Fausto Romitelli, Morton Feldman, Florian Wöber, Jagoda Szmytka.
Laut. Aggressiv. Sphärisch. Feinsinnig.

15. NAXOS Hallenkonzert

BEFREIT VON RAUM UND ZEIT. LETZTE WERKE FÜR VIOLINE UND KLAVIER

Sonntag – 28. Juli 2019 – 11:00 Uhr

mit Puschan Mousavi Malvani – Violine und Leonhard Dering – Klavier

Es wird das letzte Mal bleiben, dass drei Komponisten für Violine und Klavier komponierten:  Franz Schubert zitiert in der Fantasie C-Dur für Violine und Klavier D 934 sein Rückert-Lied „Sei mir gegrüßt“ D 741 – in dem heißt es: „ein Hauch der Liebe tilget Raum und Zeiten“.  Robert Schumann mit seiner Großen Sonate d-Moll für Violine und Klavier op. 121 und Maurice Ravel mit der 2. Violinsonate

16. NAXOS Hallenkonzert

COMING TOGETHER. DAS IEMA ENSEMBLE AUF NAXOS

Sonntag – 11. August 2019 – 20:00 Uhr
mit der Internationalen Ensemble Modern Akademie

Das IEMA-Ensemble spielt erstmalig in der Naxoshalle!  Zu hören sind unterschiedlichste Positionen der zeitgenössischen Musik: Ensemblewerke des 20. & 21. Jahrhunderts von Witold Lutosławski, Frederic Rzewski – „Coming together“ (1971), Elnaz Seyedi – „a sun of one´s own“ (2019), Thierry De Mey, Simon Steen-Andersen.
Highlight im Rahmen dieses NAXOS Hallenkonzertes:  die Aufführung des bisher in Deutschland nur selten gespielten Werkes „Your time is over“ für Violoncello und 9 Instrumente (1993) des italienischen Komponisten Fausto Romitelli überwinden Zwänge und Depressionen.  Am Ende:  strahlendes Licht.

17. NAXOS Hallenkonzert

Sonntag  –  15. September 2019  –  20:00 Uhr

Grenzen und Brechungen.  Cello und Tenorsaxophon solo und duo

mit Christopher Herrmann – Cello  und  Tobias Rüger – Tenorsaxophon

Zoltán Kodálys große Sonate für Cello solo op. 8 bricht stilistisch und spieltechnisch an der Grenze zwischen klassischer Tradition und archaischen Elementen der Folklore. Sie bildet die Mittelachse des Konzertes, an der sich zwei neue Werke für Duo Cello und Tenorsaxophon gegenüberstehen: die Uraufführungen „Epilog 2“ von Tobias Rüger und „Fantasie-Sonate“ von Christopher Hermann. Im Austausch und in Improvisation zwischen beiden Instrumenten bilden sich aus schwebenden Spalt- und Mehrklängen, filigranen Zerstäubungen – im einen Moment noch sphärenhaft – ungeahnte klingende Flächen, Säulen und Räume, die Assoziationen charakteristische und psychologisierende Elemente, Naturklänge oder Tanzrhythmen erwecken.

18. NAXOS Hallenkonzert

Sonntag  –  27. Oktober 2019  –  11:00 Uhr

Peter Klohmann auf Naxos

mit dem Saxophonisten Peter Klohmann und dem Pianisten Leonhard Dering u.a. Paul Hindemiths Sonate für Alt-Saxophon und Klavier (1943) in jazz-virtuoser Neudeutung, Freak outs für Saxophon & Stimme solo und Jazz-harmonischer Recherche an ausgewählten Klavierwerken von Alexander Skrjabin.

19. NAXOS Hallenkonzert

Sonntag  –  24. November  –  11:00 Uhr

Zwischen Hand und Faust

Werke für zwei Violoncelli von Jean-Baptiste Barrière, David Popper, Niccolò Paganini, Olivier Greif: Sonate für zwei Violoncelli (1995/96) „The Battle of Agincourt“, gespielt von Mitgliedern des Else Ensembles: Daniela Shemer und Valentin Scharff (hr-Sinfonieorchester) – und Dichtung von Guillaume Apollinaire, Bertolt Brecht, Else Lasker-Schüler und Jehuda Amichai, gesprochen von Birgit Heuser und Willy Praml.

20. NAXOS Hallenkonzert

Sonntag  –  22. Dezember 2019  –  20:30 Uhr

DAS ANDERE WEIHNACHTSORATORIUM

mit frankfurt baroque – auf historischen Instrumenten
und Julie Grutzka – Sopran, Ulrike Malotta – Alt, Sören Richter – Tenor, Johannes Hill – Bass

Die Weihnachtsgeschichte hat fast alle großen Komponisten zu ergreifender Musik inspiriert – so  u.a.  Georg Friedrich Händel, Johann David Heinichen, Johann Pachelbel, Georg Philipp Telemann. Im Anschluss an JESUS  D’AMOUR,  GEB. 0 um 18:00 Uhr – die Weihnachtsvorstellung des Theater Willy Praml – spielen und singen frankfurt baroque und bringen auf historischen Instrumenten eine eigene Weihnachtsgeschichte zum klingen – abseits des, und doch nicht ganz ohne das berühmte Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach.

Dabei gilt es, diese kraftvolle und lebensnahe Musik aus dem rein kirchlichen Kontext zu lösen und sie in der besonderen, von industrieller Vergangenheit geprägten Atmosphäre der Naxoshalle ganz unmittelbar wirken lassen – womöglich finden hier erst Menschen den Zugang zu ihr, die ein Kirchenkonzert eher nicht besuchen würden.

Die Presse schrieb über das Eröffnungskonzert:

Zwischen Melancholie und Ausgelassenheit

“Wer wagt, gewinnt. Aber mal eben eine neue, ambitionierte Reihe starten und das als Matinee an einem Feiertag … Doch beim ersten „Naxos Hallenkonzert“ am Sonntag gab es eine beachtliche Publikumsresonanz und ein tolles Programm dazu.”

 Detlef Kinsler, Journal Frankfurt, 22. Mai 2018

Frisch und sinnlich

“Die neue Reihe der Naxos Hallenkonzerte verspricht sprühende Musikerlebnisse. … Den Akustiktest hat die langgestreckte, sich praktisch in ihrem Rohzustand darstellende Industriebasilika glänzend bestanden.  …in einer einnehmenden Art unakademisch.
… Alles spricht dafür, dass dies eine Reihe mit Zukunft ist.“ 

Stefan Michalzik, Frankfurter Rundschau, 23. Mai 2018


Künstlerische Leitung

Leonhard Dering, Konzertpianist aus Frankfurt am Main

Steffen Ahrens, Gitarrist aus Frankfurt am Main

Veranstalter

Theater Willy Praml

Fotos

Detlef Kinsler / Oliver Leicht / Peter Grün

2020-11-04T13:41:28+01:00

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