Termine
Premiere 26.08.2022 20 Uhr
27.08.2022 20 Uhr
28.08.2022 20 Uhr
02.09.2022 20 Uhr
03.09.2022 20 Uhr
04.09.2022 20 Uhr
09.09.2022 20 Uhr
10.09.2022 20 Uhr
11.09.2022 20 Uhr
16.09.2022 20 Uhr
17.09.2022 20 Uhr
18.09.2022 20 Uhr
23.09.2022 20 Uhr
24.09.2022 20 Uhr
25.09.2022 20 Uhr
Preise
20,-€ normal
14,-€ ermäßigt
9,-€ Schüler und Studenten
7,-€ Frankfurt-Pass
Spieldauer: 2 h ohne Pause
Michel Houellebecq verfolgt in seinem Roman Serotonin einen Menschen, der der Welt nichts zu geben hat, dem die Welt nichts gibt: Florent-Claude Labrouste.
Als scharfer, aber stummer Beobachter der gesellschaftlichen Verhältnisse, dem Zappeln und Zucken derer, die versuchen, etwas gut zu machen, sinnlos versuchen, etwas gut zu machen, zuckt Florent-Claude nicht einmal mit den Achseln. Er atmet einfach weiter und fährt einige hundert Kilometer mit dem Auto. Das gibt ihm noch eine letzte Illusion von Auto-nomie. Ein Wunderdoktor verschreibt ihm eine kleine weiße, ovale, teilbare Tablette, und wie in einem Stück von Molière, lässt ihn das Mittel immerhin noch schwarzgallig weiter am Leben teilnehmen. Er muht mit den arbeitslosen normannischen Rindern, er zerläuft wie der von Putin verschmähte Livarot oder Pont-l’Èveque. Er könnte wie Jeanne d`Arc versuchen Frankreich zu retten, das Schwert gegen Freihandelsabkommen und EU-Richtlinien zu erheben, aber er ist nicht in der Lage, den kleinen Finger zu rühren, für den Selbstmord fehlt ihm die Entschlusskraft, lieber einfach die Tür hinter sich zumachen. Fertig. Oder, weil es ja ein Theaterabend ist, hinter dem Vorhang verschwinden. Den Schlitz erst nicht finden, dann doch und dann still und leise abtreten.
Repertoire
Regie & Bühne
Michael Weber
Kostüme
Paula Kern
Lichtdesign
Simon Möllendorf
Regieassistent
Florian Schongar
Mit:
Reinhold Behling
Hannah bröder
Jakob Gail
Muawia Harb
Birgit Heuser
Sam Michelson
Anna Staab