Premiere
14.02.2017
“Da wollen sie wissen, welche Stadt am Rhein bei meinem Hermann und Dorothea gemeint sei. Als ob es nicht besser wäre, sich jede beliebige zu denken.Man will Wahrheit, man will Wirklichkeit und verdirbt dadurch die Poesie.” – Goethe
Der Sohn eines wohlhabenden Ehepaares verliebt sich in eine junge Frau, die ohne unmittelbare Angehörige in einem Flüchtlingstreck an seiner Heimatstadt vorbeizieht. ‚Hermann und Dorothea‘, 1796/97 entstanden, ist eine „idyllischepische“ Dichtung in Hexametern, deren neun Gesänge nach den griechischen Musen benannt sind. Die Handlung spielt in einem rechtsrheinischen Städtchen, in dessen kleinstädtische Ordnung als Folge der französischen Revolution die Schicksale deutscher Flüchtlinge einbrechen. Lange Zeit wurde das Werk in der Rezeption vernachlässigt. Im Hinblick auf die aktuelle Flüchtlingssituation mag es uns Heutige noch einmal die Frage nach der Mitverantwortung für das Leben anderer Menschen in Not stellen.
Eine Koproduktion mit dem Frankfurter Goethe-Haus.
Repertoire
Szenische Lesung von und mit
Michael Weber
Musikalische Begleitung
Mohammad Ismail
Rolle des Richters
Birgit Heuser
Fotos
Rebekka Waitz