Premiere
17.03.2011
Zwischen Holla und Hussahe liegt der Ort des Sündenfalls. ADAM, der Dorfrichter, muss hier im Prozess den Täter ermitteln, der in der Nacht den Krug zerbrach. Den Krug, der unberührt in EVEs Zimmer stand – bisher so sicher wie ihre Jungfräulichkeit. Nun aber hat der Krug ein Loch und . . . Eves Ruf ist hin. War´s der Ruprecht, war´s der Lebrecht, war´s ein Dritter ?
Der Dritte Mann ist: Adam selbst! Und seine Täterschaft steht von Anfang an fest – für uns, die Zuschauer, (noch) nicht für die Beteiligten; die müssen alle erst selbst zur Erkenntnis gelangen – wie Adam weiland, als er, von Eva verführt, verbotenerweise mit vom Baum der Erkenntnis aß. Und darum von seinem HERRN aus dem Garten Eden vertrieben worden war. Den Spagat, Richter und Schuldiger zu sein in einer Person!, gespannt zwischen der Nacht, der Tat und dem Tag des Gerichts, führt uns der Artist der Sprache: Kleist in (s)einem LUST-SPIEL vor: unter der Kuppel – ohne Netz und doppelten Boden – vor vollem Haus.
Und wie der untreue LUZIFER aus dem Himmel, wie der gottgleiche Adam aus dem Paradies, so fällt der erwischte Dorfrichter erst aus Eves Fenster und dann hinkend aus dem hohen Amt . . . ins öde Nichts. Jenseits von Eden! „Hol mich der Teufel“, flucht er. – Nichts ist sicher, selbst die Sicherheit nicht, muss Adam erkennen. Eine jede ERKENNTNIS ist schrecklich!
Repertoire
Regie
Willy Praml
Bühne/Kostüme
- Michael Weber
Walther/Gerichtsrat
Andreina Coatto
Adam/Dorfrichter
Michael Weber
Licht/Schreiber
Tino Leo/Claudio Vilardo (WA)
Frau Marthe Rull
Reinhold Behling
Eve, ihre Tochter
Gala Winter/Nadja Dankers (WA)
Ruprecht, Eves Verlobter
Jakob Gail
Musikalische Einrichtung
Gregor Praml
Bühnenbau
Guido Egert
Licht
Ton
-
Licht+Tontechnik
- Daniel Gebhard
Fotos
Seweryn Zelazny