Termine
17.10.2025 19:30 Uhr Premiere
19.10.2025 18:00 Uhr
22.10.2025 19:30 Uhr
24.10.2025 19:30 Uhr
25.10.2025 19:30 Uhr
25.10.2025 19:30 Uhr
30.10.2025 19:30 Uhr
31.10.2025 19:30 Uhr
01.11.2025 19:30 Uhr
02.11.2025 18:00 Uhr
06.11.2025 19:30 Uhr
08.11.2025 19:30 Uhr
Theaternachlese 10.11.2025 19:30 Uhr im Haus am Dom
Preise
20,-€ normal,
14,-€ ermäßigt,
9,-€ Schüler*innen und Studierende,
7,-€ Frankfurt-Pass
2h ohne Pause
Wir verzichten auf Nachweise von Ermäßigungs-
berechtigungen. Bitte wählen Sie für sich persönlich die Preiskategorie aus, die zu Ihnen passt.
DER SCHMERZ. Marguerite Duras
80 Jahre Kriegsende – es bleiben Dinge auf der Welt, die unverzeihlich sind. Die ein Land wie Deutschland, sich nie verzeihen sollte, die Barmherzigkeit des Verzeihens, nie in Anspruch nehmen sollte. Nur dann gibt es auch kein Vergessen.
Es hat einem in den 80er Jahren noch etwas ausgemacht als Deutsche/r nach Frankreich, nach Polen, in die Niederlande zu reisen. Man hatte immer die Scham, den Mund aufzumachen und als Deutsche/r erkannt zu werden.
Heute ist es fast vergessen. Und vergessen sind auch die vielen Ursachen heutiger Konflikte, die ihren Ursprung immer noch in der deutsch gemachten Weltkatastrophe haben, die nur scheinbar vor 80 Jahren endete.
Der Krieg war aus. Aber nur für uns.
DER SCHMERZ von Marguerite Duras spricht sehr deutlich von einem Grauen, dass die Deutschen ausgelöst haben, dass kein Beispiel findet, keine Entsprechungen zu irgendeiner Zeit in der Geschichte der Menschheit, wie sie es formuliert.
Duras beschreibt das Warten auf ihren Mann, Robert L., der als Mitglied der Résistance ins Konzentrationslager verschleppt und zufällig in einem Leichenhaufen entdeckt und gerettet wird.
Dem Menschenrest von 37 Kilo steht sie gegenüber und schreit. Sie kann seinen Anblick kaum ertragen und pflegt ihn viele Wochen lang wieder zum Leben. Als er die Kraft hat wieder aufzusehen, ihr wieder zuzuhören sagt sie ihm, dass sie sich von ihm trennen wird. „Ich wusste, dass er wusste,- dass er wusste, dass ich zu jeder Stunde dachte: Er ist nicht im Konzentrationslager gestorben.“
Aus dem Französischen von Eugen Helmlé.
Aufführungsrechte der deutschen Übersetzung beim Rowohlt Theater Verlag, Hamburg.
Repertoire
Regie, Textfassung, Bühne
Michael Weber
Kostüme
Paula Kern
Lichtdesign
Simon Möllendorf
Regieassistenz
Franka Dittrich
Mit
Jakob Gail, Muawia Harb, Anna Staab