Termine
22.09.2023 Premiere
06.09.2024 19:30 Uhr
07.09.2024 19:30 Uhr
08.09.2024 19:30 Uhr
13.09.2024 19:30 Uhr
14.09.2024 19:30 Uhr
15.09.2024 19:30 Uhr
20.09.2024 19:30 Uhr
21.09.2024 19:30 Uhr
22.09.2024 19:30 Uhr
Die Aufführungen von
zurückGEHEN ODER hierBLEIBEN. HEIMAT?
Eine Theaterproduktion mit Geflüchteten aus dem syrisch-arabischen Raum
sollen
Impulse geben
für eine
ÖFFENTLICHE ANTI-FASCHISMUS-
BEWUSSTSEINS-BILDUNGS-KAMPAGNE
In den Angelegenheiten Migration/ Asyl/ Rechte und Pflichten/ Internationalität/ Zukunft
Wir möchten unsere Kampagne mit Ihnen, unserem Publikum, zusammen eröffnen an den
Vorstellungstagen Samstag 07. /und Sonntag 08. September
und laden weiterhin
zu Publikumsgesprächen
an den Tagen
13. / 14./ 15. / 20. / 21./ 22. September 2024
jeweils am Ende der Vorstellungen im FOYER des Theaters ein.
das Produktionsteam
Muawia Harb
Willy Praml
Tobias Winter
Florian Schongar
und ein
hochmotiviertes Darstellerensemble.
Preise
20,-€ normal
14,-€ ermäßigt
9,-€ Schüler und Studenten
7,-€ Frankfurt-Pass
2,-€ Geflüchtete
2:45h mit Pause
Wir verzichten künftig auf Nachweise von Ermäßigungsberechtigungen.
Bitte wählen Sie für sich persönlich die Preiskategorie aus, die zu Ihnen passt.
Pressereaktionen
Matthias Bischoff in der FAZ:
Man kann nicht genug rühmen, wie Willy Praml in den Jahren seit 2016 und nun mit diesem neuen Stück den Syrern eine Stimme gegeben hat, wie es ihm gelungen ist, die oft verpönte deutsche Hochkultur und ihre schwierige Sprache fruchtbar zu machen für einen interkulturellen Dialog ohne Anbiederung und unangestrengt zu zeigen, wie anschlussfähig sie ist für die Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit der Migrationsepoche, in der wir leben. In „zurückGEHEN ODER hierBLEIBEN?“ ist ihm dies nun erneut mit der Reflexion über Heimat gelungen, kunstvoll und authentisch zugleich. […] Im Laufe des Abends kommt es immer wieder zu Gänsehautmomenten, ganz besonders am traurig-schönen Ende, als Fadl Martini leise Gustav Mahlers Lied „Die zwei blauen Augen von meinem Schatz“ singt, mit einer abgrundtiefen Trauer um das endgültig Verlorene.
Katja Sturm in der FNP:
Es gehört zu den wirklich schönen Momenten dieser Inszenierung, wenn sich vor den Augen der Zuschauer in der Frankfurter Naxoshalle die Straße der Hak Awatis öffnet und sie, auf Einladung von Theaterchef Willy Praml persönlich, auf den weißen Pappkartons Platz nehmen dürfen. […] Die Protagonisten erzählen ihre eigene Geschichte. Von Krieg, von Leid, von Gewalt handeln die Schilderungen. Aber es gibt auch Komisches, heiter Fesselndes, das für Lächeln auf den Gesichtern der Zuhörer sorgt.
Marcus Hladek in der FR:
In zurückGEHEN ODER hierBLEIBEN. HEIMAT? ist alles Musik und Poesie. Darin liegt vielleicht ein Trost für das Flüchtlingslos, das sich die Angekommenen mit orientalischer Süße ausgleichen: wunderschöne arabische Verse über die alte Heimat („In Damaskus schreitet der Himmel auf antiken Straßen/ barfuß, barfuß“), aber auch die acht Lebensgeschichten in einer Damaszener Kaffeehaus-Situation mit Fez und Märchenkladde. […] Das Wandern, es ist keines Flüchtlings Lust. Aber ein berührendes Thema in diesem Stück unter der Schirmherrschaft der Bildungsdezernentin Sylvia Weber.
Katrin Swoboda im Strandgut:
Bewegend, interessant, wahnsinnig beeindruckend, einfach toll.
.
Schirmherrschaft: Frankfurts Bildungsdezernentin Sylvia Weber
zurückGEHEN oder hierBLEIBEN. HEIMAT?
In Zeiten von Krieg, Flucht und Vertreibung.
Uraufführung
Mit dieser ungewöhnlichen aber zeitaktuellen Fragestellung setzt unser Theater seine Theaterarbeit mit Geflüchteten fort, die wir 2016, dem großen Flüchtlingsjahr unserer Gegenwart, mit KLEISTs ERDBEBEN IN CHILI begonnen und in den Jahren danach mit weiteren spektakulären Theateraufführungen wie LESSINGs NATHAN und dem ARABISCHEN RÖSSL, einer arabisierten Fassung der vielleicht „deutschesten“ aller deutschen Operetten IM WEISSEN RÖSSL AM WOLFGANGSEE mit der gleichen Gruppe von hauptsächlich syrischen Geflüchteten fortgesetzt haben.
Nach fast schon einem Jahrzehnt in Deutschland, fern von der HEIMAT SYRIEN, stellt sich immer drängender die Frage, mit der wir das neue Projekt betitelt haben und lassen die Darsteller*innen sich zurückerinnern an ihr ursprüngliches Zuhause. An die Zeiten vor und nach dem Krieg, an den Moment, in dem die Entscheidung gefallen ist, die Heimat endgültig zu verlassen, an Erlebnisse, die sich in ihre Biographien eingegraben haben, und an das, was seither passiert ist: Ankunft, sich Zurechtfinden, einen Arbeitsplatz finden oder einen Praktikumsplatz, Studienplatz oder eine Lehrstelle usw., bis sich einem die Frage aufdrängt, bleibe ich hier – für immer!?
Ist Deutschland jetzt meine HEIMAT? – meine zweite –
Oder: Gibt es in unseren Zeiten überhaupt HEIMAT? In Syrien, wo wir bisher immer zuhause waren, hat sich doch politisch – was uns zur Flucht veranlasst hat – gar nichts Gravierendes verändert?
Wohin mit unserer ANGST, was ist mit unseren Angehörigen zuhause? Sehen wir sie wieder? Wie und wann? Kommen wir mit unseren Kindheits- und Jugend-Träumen, unseren Wünschen, mit unseren Traumata in dieser unseren neuen Welt, mit der für uns neuen Gesellschaft zurecht? Und diese mit uns?
Mit Biografieerforschungen und szenischen Animationen haben wir Bilder und Texte für die Bühne gesucht, um uns mit solcherart universaler Kulturarbeit verständlich zu machen und uns selber Orientierung zu geben und somit einen bewusst machenden, ja vielleicht sogar heilenden Prozess anzustoßen.
Die Wiederaufnahme wird gefördert durch:
Repertoire
Regie, Dramaturgie, Stückfassung Willy Praml, Florian Schongar, Tobias Winter
Workshops Schauspieltechnik nach Jacques Lecoq, Leitung Didier Doumergue
Regieassistenz Muawia Harb
Musik Gregor Praml (musikalisches Arrangement auf Basis der Großen C-DUR Sinfonie von Franz Schubert)
Kostüme Paula Kern
Kostüm (für die Figur des Angelus Novus)
Merit Schongar
Lichtdesign
Simon Möllendorf
Sprech- & Gesangstraining
Brigitte Leistikow
Video Nikita Bazin
Graffiti Gündem Gözpinar
Regiehospitanz Tainah Jopp
Baha Basha,
Kasem Al Wadi,
Alaaeddin Altürk,
Antoine Deeb,
Hebaallah Kouli,
Fadl Martini,
Viviane Saleh,
Omar Yaghmour.