Kleist. PRINZ VON HOMBURG / SCHLACHT BEI FEHRBELLIN

Termine

25.08.2023 20 Uhr Premiere

Preise

20,-€ normal,
14,-€ ermäßigt,
9,-€ Schüler*innen und Studierende,
7,-€ Frankfurt-Pass

2h ohne Pause

Wir verzichten künftig auf Nachweise von Ermäßigungs-
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Kleist. PRINZ VON HOMBURG / SCHLACHT BEI FEHRBELLIN

Mein Großvater Wilhelm O. war 21 Jahre alt, als ihm 1942 russische Granatsplitter ins Hirn drangen. Mit seinem Glasauge lehrte er uns Enkel das Gruseln, wenn er es, vom Alkohol ermutigt, bei Familienfeiern auf den Couchtisch legte.
Vom Grauen im Schützengraben, in dem er neben seinem gefallenen Kameraden, dem die Krähen das Fleisch aus dem toten Körper hackten, fast selbst krepiert wäre, erzählte er später nichts mehr. Das Fluchen bei Spaziergängen, wenn die schwarzen Vögel über die Felder krächzten, zeugte einzig vom erlebten Horror.
Und beim letzten Weihnachtsfest blieb sein leiser Gesang vom WOLGALIED mit der Zeile HAST DU DORT OBEN VERGESSEN AUF MICH.

Der Regisseur Michael Weber nimmt die Erinnerung an den Großvater zum Anlass für die Inszenierung von Kleists PRINZ VON HOMBURG.
Das Drama wird vom preußischen Schlachtfeld ins Lazarett verlegt.
Ein Spiel unter Verlierern, auch wenn sie Helden heißen.
Der Kleisttext als Fieber-Traum der Männer und Frauen, die den Schützengraben, den Bombenhagel so eben überlebt haben – mit abgetrennten Gliedmaßen, Granatsplittern im Hirn und einer Krankenschwester, die sich mit ihren Latexhandschuhen in eine Prinzessin von Oranien verwandelt.

Regie, Bühne
Michael Weber

Kostüme
Paula Kern

Lichtdesign
Simon Möllendorf

Produktionsleitung
Rebekka Waitz

Fotos
Rebekka Waitz

Mit
Reinhold Behling
Hannah Bröder
Jakob Gail
Muawia Harb
Birgit Heuser
Anna Staab
2024-03-04T13:32:08+01:00

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