EGMONT. WAHLVERWANDTSCHAFTEN – Von Goethe

Premiere

30.Mai 1999 im Philanthropin

Spanien erbt die fetten Niederlande. Aber man liebt die neuen Herren nicht. Nur einer, der in die spanischen Moden vernarrt ist und von Freiheitshelden zu einem Don Egmont wird. Das düstere Blut der Spanier: in Egmont scheint es eine zweite Jugend entfacht zu haben – die erste hatte er sich auf den Schlachtfeldern verdient. Mittleren Alters ist er wieder der strahlend junge Held, den alle in ihm zu sehen wünschen. Ach, würde die Welt doch von Frauen regiert und Egmont wäre ihr erster Geliebter und einziger Untertan. “Licht in die Historie” schreit Egmont. Aber die Welt wird von Männern gemacht.
Egmont – ein Superstar des Sturm und Drang Goethe – als motziges Geburtstagsgeschenk an Frankfurts Jugend.
Die Dramenreihe “Erotische Politiker” des Theater Willy Praml, im Mai 1997 mit Jean Racines “Britannicus” im Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main, eröffnet, wird mit Goethes “Egmont” im Goethejahr 1999 fortgesetzt. Indem sie auf den vorklassischen Goethe Bezug nimmt, wird sozusagen der ‘Frankfurter’ Goethe gegen den späteren ‘Weimarianer’ profiliert.
Die Inszenierung von Goethes letztem in Frankfurt begonnenem Theaterstück “Egmont” in enger Verbindung mit der Dramatisierung von Goethes Weltroman ‘Wahlverwandschaften’ /Regie: Reinhard Hinzpeter) ist ein Gemeinschaftsprojekt der beiden Frankfurter Theaterensembles, die mit zwei der gegensätzlichsten Werke des literarischen Sprengmeisters – dem Goetheschen Prinzip ‘Steigerung durch Polarität’ folgend, zusammenarbeiten.
Regie

Willy Praml, Reinhard Hinzpeter

Bühne/Kostüme
Michael Weber
DarstellerInnen Egmont

Michael Weber

Philipp Hunscha

Bettina Kaminski

Ralf Knicker
Philipp Huncha
Ursula Lillig
Birgit Heuser
Darsteller Wahlverwandschaften
Jürgen Beck-Rebholz
Bettina Kaminski
Licht/Projektionen

Herbert Cybulska

Kostümwerkstatt

Kerstin Laackmann

Projektleitung
Ruth Schröfel

2021-11-26T14:12:56+01:00

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