Premiere
29.07. 2011
„… vieles ist uns zu Gebote, aber wir sind keine Gebieter, was wir besitzen sollten, das besitzt uns und was das Mittel aller Mittel ist, das Geld, wird uns in dämonischer Verkehrtheit zum Zweck der Zwecke … das Verhältnis zu diesem Dämon … durchzieht und durchsetzt alle übrigen des Daseins, und es ist erschreckend, bis zu welchem Grade es sie alle bestimmt.“ Hugo von Hofmannsthal
Hugo von Hofmannsthals berühmtes „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ soll – in Bezug zur Bankenstadt Frankfurt am Main gesetzt – die Vorlage sein für ein wahres Heimspiel, ein Spiel mit und über diese Stadt.
Mitten im pulsierenden Leben – der Tod.
Der wohlhabende JEDERMANN sieht sich unerwartet mit dem Tod konfrontiert. Der soll ihn vor seinen Schöpfer führen. Weder sein treuer Knecht, noch seine Freunde, noch seine Geliebte, auch nicht sein Geld wollen ihn ins Grab begleiten.
Im Mittelpunkt des Geschehens: das Fest, die Ablenkung
von der Mühsal der Arbeit. Die große Party. Was, wenn im Rausch des Vergessens wirklich ein Gottsich offenbart, der alles in Frage stellt? Ein Vortänzer des Todes sich zeigt, der seine grauenhaften Kreise durch das pulsierende Leben zieht? Immer lauter und wilder wird die Party – bis es zum Knall, zum großen(Party–)Knax kommt. Stillstand. Stromausfall. Panik. Lethargie.
Das Ende! Und danach?
JEDERMANN. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes gilt es, ent-salzburgt und als Störfaktor in und für unsere Zeit – wieder zu entdecken. Die Parabel vom Reichtum und Sterben, vom Geld und vom Tod, vom Zerfließen der Welt im Angesicht der Ewigkeit, erfährt in dieser Stadt eine besondere Zuspitzung!
Die Presse schrieb:
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, 01.08.2011
„Der Tod ist unter den Partygästen. Er ist im schwarzen Paillettenkleid gekommen und hat einen Begleiter in Weiß mitgebracht. Er tanzt, wo die anderen nur zappeln, und schwingt die Sense, wo die anderen nur ihre Köfferchen schwenken.“
FRANKFURTER RUNDSCHAU, 01.08.2011
„Der Frankfurter Jedermann. Hofmannsthal. Ein Welttheater. heißt der Abend in wiederum klassischer Theater-Willy-Praml-Manier. Es ist überhaupt ein klassischer Abend.“
FRANKFURTER NEUE PRESSE, 01.08.2011
„Wem die Stunde schlägt – Willy Praml hat dem „Jedermann“ eine berückende Neudeutung gegeben.“ Eine strenge und doch bunte Inszenierung voller Schönheiten.
Repertoire
Regie
Willy Praml
Bühne/Kostüme
- Michael Weber
Darsteller
Michael Weber
Birgit Heuser
Andreina Conti
Jakob Gail
Brigitte Korn
Willy Praml
Claudio Vilardo
Susanne Meyer
Tänzer
Andreas Bach
Musik/Ton/DJs
Gregor Praml
Jakob Rullhusen
Bühnenbau
Guido Egert
Technik
Johannes Schmidt
Brett Nancarrow
Daniel Gebhard
Chris Wiedemann
Regieassistenz
Clara Dobbertin
Fotos/Projektion
Seweryn Zelazny