DAS 25. JAHR
Von der Poetisierung der Welt
Ein Theaterfilm von Otmar Hitzelberger
Gefördert durch HESSEN FILM UND MEDIEN.
1991 gründete sich das Theater Willy Praml aus den Wurzeln freier Theaterarbeit in Frankfurt am Main. Frei und unabhängig arbeitet es bis heute. Ein Film hat das Theater im 25. Jahr seines Bestehens begleitet.
In den ersten Jahren seines Bestehens fehlt dem Ensemble um Regisseur Willy Praml eine feste Spielstätte. Also begibt man sich auf Wanderschaft und lotet die Quartiere der Stadt aus. Immer auf der Suche nach geeigneten Orten und mit dem Ziel der künstlerischen Okkupierung: Eine Tiefgarage, eine alte Hafenschmiede, die Ufer des Mains. Nomaden ohne feste Heimat – doch mitten im Leben zuhause.
Im Jahr 2000 kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung: Das Theater nimmt – zunächst temporär gedacht – die Naxoshalle im Frankfurter Ostend in Besitz. Ein Ort, der dem Theater seither seinen Stempel aufgedrückt hat, wie umgekehrt das Theater diesem Ort. Denn wer weiß, was in einer Stadt wie Frankfurt, in der jeder Quadratmillimeter Boden der Spekulation auf maximale Rendite ausgesetzt ist, aus dieser Halle geworden wäre, hätte das Theater nicht beschlossen:
Wir sind gekommen, um zu bleiben. Diese Halle ist die Welt.
Uraufführung im Rahmen des LICHTER Filmfestes
am Sonntag, 31. März 2019