BRITANNICUS – von Jean Racine (1997)

Premiere

14.05.1997

Den Annalen des Tacitus entnahm Racine seine düstere Vision eines korrupten, dekadenten tömischen Kaiserhofs und die Geschichte des Machtstreits zwischen Kaiser Nero und seiner klugen, stolzen und herrschsüchtigen Mutter Agrippina. Sie hat ihrem geliebten Sohn zur Herrschaft verholfen und sieht sich nun um ihre Verdienste betrogen, da Nero sich mehr und mehr ihrem Einfluss entzieht. Noch dauern die glücklichen ersten Jahre seiner Regierung an. Doch der grausame, heuchlerische, der Schmeichelei zugängliche Herrscher verbirgt nur aus jugendlicher Furcht und Unsicherheit seinen Hang zum Verbrechen. Er wird der ersten Versuchung zum Bösen nicht widerstehen können. Die Geschichte von Neros erstem Verbrechen, der Ermordung seiners Bruders Britannicus, nimmt Jean Racine zum Anlass. Nach den Bedingungen zu fragen, denen ein >monstre naissant< (ein Ungeheuer im Werden) entwächst. Burrus und Narcissus, dem anständigen Soldaten und dem schmeichlerischen Höfling, läßt Neros Liebe zu Junia und die Eifersucht auf Britannicus erhellen, dass es allein sein Wille ist, der über den Ausgang des Dramas entscheidet. Racines Britannicus gehört zu den meistgespielten klassischen Werken der Comédie Francaise und zählt zum kulturellen Erbe Europas.

Regie

Willy Praml

Bühne
Michael Weber
Darsteller

Michael Weber

Sven Zinkan

Ursula Lillig

Andreina Coatto

Uta Eckhardt

Birgit Heuser

Licht

Norbert Mohr, Willy Praml

Kostüme

Michael Weber, Kerstin Laackmann

Ton
Michael Schlund

Organisation
Ruth Schröfel
Regieassistenz

Sascha Weipert

2020-05-04T13:24:06+02:00

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